verfasst von
- Johanna Rosenberger
- Juni 22, 2023
– Lesezeit:
Minuten
Die Organspende ist ein wichtiger Schritt, um Leben zu retten und Menschen zu helfen, die an schweren Krankheiten leiden. In Deutschland hat die Organspende eine lange Tradition und ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitspolitik. In diesem Ratgeberartikel wollen wir näher auf die Organspende in Deutschland eingehen und die wichtigsten Aspekte erläutern.
Was ist die Organspende?
Die Organspende bezeichnet die Übertragung von Organen von einem Spender auf einen Empfänger. Hierbei werden Organe wie Herz, Leber, Nieren oder Lunge transplantiert. Die Organspende kann Leben retten oder die Lebensqualität von schwerkranken Menschen verbessern. In Deutschland muss man sich aktiv dafür entscheiden seine Organe zu spenden, die ist durch die Entscheidungslösung geregelt.
Wie funktioniert die Organspende in Deutschland?
Jeder Mensch hat das Recht, selbst darüber zu entscheiden, ob man Organspender:in werden möchte oder nicht. In Deutschland gilt die Entscheidungslösung, bei der Bürger:innen ab dem 16. Lebensjahr aktiv eine Entscheidung zur Organspende treffen müssen. Es gibt drei Möglichkeiten: Zustimmung zur Organspende, Widerspruch gegen die Organspende oder Entscheidung. Wenn keine Entscheidung vorliegt, sind die Angehörigen im Todesfall gefragt.
Warum ist die Organspende wichtig?
Die Organspende ist ein wichtiger Schritt, um Leben zu retten und schwerkranken Menschen zu helfen. In Deutschland warten derzeit rund 8.500 Menschen auf ein Spenderorgan. Viele von ihnen haben nur noch wenige Wochen oder Monate zu leben, wenn kein passendes Organ gefunden wird. Eine Organspende kann hier das Leben retten und eine Heilungschance bieten.
Doch nicht nur das: Auch für die Angehörigen des Verstorbenen kann die Organspende ein wichtiger Schritt zur Verarbeitung des Todes sein. Denn sie wissen, dass der Verstorbene anderen Menschen helfen konnte und somit auch ein Stück seines Lebens weiterlebt.
Organspende in Deutschland: Wie sicher ist sie?
Die Organspende in Deutschland ist ein sehr sicheres Verfahren. Vor jeder Organentnahme wird der Spender auf Herz und Nieren geprüft, um sicherzustellen, dass er keine ansteckenden Krankheiten oder andere Gesundheitsprobleme hat. Die Organe werden zudem nur an Empfänger vergeben, die zuvor gründlich auf ihre Eignung geprüft wurden.
Auch die Entnahme der Organe erfolgt unter höchsten medizinischen Standards und unter Vollnarkose des Spenders. Hierbei werden alle lebenserhaltenden Maßnahmen aufrechterhalten, bis die Organe entnommen sind. Nach der Entnahme werden die Organe sofort in spezielle Kühlbehälter gelegt und zur empfangenden Person transportiert.
Zum Organspendeausweis in Deutschland:
Die Entnahme von Organen und Geweben ist in Deutschland nach dem Tod ist nur zulässig, wenn verstorbene Personen zu Lebzeiten oder stellvertretend deren Angehörigen zugestimmt haben.
Um die Entscheidung zu unterstützen, werden Menschen bei der Entscheidungsfindung begleitet. So erhalten sämtliche bei einer deutschen Krankenversicherung versicherten Menschen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr alle zwei Jahre Materialien zur Information und den Organspendeausweis kostenfrei zugeschickt. Außerdem ist es möglich einen Organspendeausweis online auszufüllen und herunterzuladen.
Wie ist Organspende in anderen Ländern geregelt?
Während die Organspende in Deutschland mit der Entscheidungslösung geregelt ist, gibt es in anderen Ländern unterschiedliche Regelungen:
Die Organspende in Österreich etwa, ist mit der Widerspruchslösung geregelt, das heißt, dass man zu Lebzeiten einer Organspende ausdrücklich widersprechen muss. Dies im Gegensatz zur Zustimmungslösung, nach derer Organe und Gewebe nur entnommen werden können, wenn zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt wurde.
Organspende: Wie kann man helfen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Organspende in Deutschland zu unterstützen. Wichtig ist es, mit seinen Angehörigen über die eigene Einstellung zur Organspende zu sprechen. Wenn diese über die Einstellung des Verstorbenen Bescheid wissen, fällt ihnen die Entscheidung leichter.
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